Bettina Pflaum

Politischer Expressionismus    

Aktivismus im fiktionalen Werk Robert Müllers             

 

 

194 S., Br.

44,00 €

ISBN: 978-3-86815-003-2

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Der Autor, Verleger und Publizist Robert Müller (1887-1924) gehörte zwischen 1910 und 1920 zu den Impuls setzenden Persönlichkeiten der Wiener Literaturszene. Zu seinen Freunden zählte er Robert Musil und Arthur Ernst Rutra. Diese Studie zeigt ihn als einen Autor, der auf die zeitgenössische soziale und historische Wirklichkeit in seinem Werk reagiert und dabei Aktivismus und Expressionismus zu einem „Politischen Expressionismus“ vereint. In Erweiterung der bisherigen Robert-Müller-Forschung, die zumeist ein Werk oder einen Einzelaspekt isoliert betrachtete, wird hier der Fokus auf die politische Überzeu­gung des Autors gerichtet. Anhand der publizistischen Werke und Briefe erschließt Bettina Pflaum den Aktivismus Müllers, um sodann dessen Umsetzung in seinem fiktionalen Werk (Die Tropen, Camera obscura, Politiker des Geistes und Flibustier) aufzuzeigen. Als poetologische Grundstruktur erkennt sie eine „metaphorische Unmittelbarkeit“, die das von den Figuren getragene theoretische Konzept auf die Handlungsebene projiziert. Der politische Akti­vismus Robert Müllers zeigt sich so als leitend für das Gesamtwerk, dessen geistiges Koordinatensystem sich von Tropen bis Flibustier nicht grundlegend ändert.

Bettina Pflaum wurde 1966 in Berlin geboren und studierte Neuere Deutsche Literatur­wissenschaft und Philosophie an der FernUniversität Hagen. Sie arbeitet als freie Journalistin in der Kultur- und Sport­berichterstattung und lebt mit ihrer Familie bei Bremen; ihre derzeitigen literatur­wissenschaftlichen Forschungsschwer­­­punkte liegen in der Prosa des Expressionismus und dem Werk Robert Walsers.