Arno A. Gassmann  

Lieber Vater, Lieber Gott?

Der Vater-Sohn-Konflikt bei den Autoren des engeren
Prager Kreises
                                                             

319 S., Geb.

34,00 €

ISBN: 978-3-89621-146-0

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Während der außerordentliche Rang der Prager deutschen Literatur innerhalb der Entwicklung moderner Schreibweisen inzwischen unstrittig ist, fehlt es abseits monographischer Autorenporträts doch noch immer an übergreifenden Untersuchungen zur Eigenart dieser besonderen, jüdisch geprägten Literatur. Arno A. Gassmanns Darstellung des Vater-Sohn-Konflikts bei den Autoren des engeren Prager Kreises zeigt nachdrücklich, wie erkenntnisstiftend hier vor allem motivische Fragestellungen sein können.

Daß der Vater-Sohn-Konflikt sowohl auf der biographischen wie auf existentieller und transzendenter Ebene ein Kernthema der Prager deutschen Literatur ist, dessen Analyse generelle Erkenntnisse erlaubt, konnte bereits die bisherige Forschung zu Franz Kafka und seinem Brief an den Vater vermuten lassen. Auch Gassmann widmet Kafka und seiner Vater-Fixierung die nötige Aufmerksamkeit, erweitert die Perspektive aber nicht nur durch den vergleichenden und Entwicklungen konstatierenden Blick auf das Gesamtschaffen dieser Zentralgestalt, sondern vor allem durch den Einbezug seiner Weggefährten im „engeren Prager Kreis“, Max Brod und Oskar Baum, sowie seines „Nachfolgers“ Ludwig Winder.

Arno Andreas Gassmann, Jahrgang 1968, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie in Karlsruhe; mit der vorliegenden Studie promovierte er 2001 an der Universität Karlsruhe, Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften.